Truman-Doktrin

Die von US-Präsident Harry S. Truman 1947 verabschiedete Truman-Doktrin leitete den Beginn des Kalten Kriegs zwischen den USA und der Sowjetunion ein. Die USA garantierten damit jedem Staat militärische Unterstützung, die von der Einflussnahme durch die Sowjetunion bedroht gewesen waren. Dazu zählten vor allem Iran, Griechenland und Türkei.

Ursachen

Bereits auf der 1945 stattfindenden Potsdamer Konferenz war es zwischen den USA und der Sowjetunion zu Meinungsverschiedenheiten in der Deutschlandpolitik gekommen. Beide Supermächte vertraten gegensätzliche politische Ideologien und rissen Deutschland demzufolge in Ost und West auseinander. Die Sowjetunion hatte im Zweiten Weltkrieg mehrere mittel- und osteuropäische Staaten besetzt und zu ihrer Einflusssphäre gemacht. Die USA standen dieser Vorgehensweise mit großem Misstrauen entgegen und setzten sich zunehmend dafür ein, den sowjetischen Kommunismus über Europa einzudämmen [Containment-Politik].1

Truman-Doktrin

Eine der Ursachen für die Truman-Doktrin war die Irankrise. Die Sowjetunion hatte im Iran während des Zweiten Weltkriegs Truppen stationiert, um den Widerstandskampf gegen das NS-Regime zu organisieren. Nach Kriegsende weigerte sich Josef Stalin zunächst, seine Truppen dort abzuziehen. Zum Truppenabzug kam es 1946. Dennoch unterstützte Stalin die kommunistische Tudeh-Partei, um eine prorussische Regierung einsetzen zu können. In der Irankrise ging es zudem um den Zugang zu Erdölvorkommen. Diese Umstände ließen US-Präsident Harry S. Truman am 12. März 1947 die Truman-Doktrin verabschieden. Damit garantierte er jeden freien Völkern, die vom sowjetischen Einfluss bedroht waren, militärische Unterstützung. Dazu zählten neben dem Iran auch das vom Bürgerkrieg geschwächte Griechenland und Türkei.2

Folgen

Die Truman-Doktrin war Teil der US-amerikanischen Containment-Politik und leitete den Beginn des Kalten Kriegs ein. Die USA beanspruchten damit eine weltweite Eindämmung des Kommunismus. Weitere Bestandteile dieser Politik war der 1948 verabschiedete Marshallplan, der die vom Zweiten Weltkrieg zerstörten westlichen Länder beim wirtschaftlichen Wiederaufbau unterstützte. Die Truman-Doktrin führte zum endgültigen Bruch zwischen USA und Sowjetunion in ihrer Deutschlandpolitik. Die bipolare Welt entstand [Zwei-Lager-Theorie]. Demzufolge kam es 1949 zur deutschen Teilung in BRD und DDR. Mit dem Ausbruch des Koreakriegs 1950 begann der erste Stellvertreterkrieg, der für den Kalten Krieg charakteristisch werden sollte.3

Bild 1: Harry S. Truman (1947), Lizenz: Gemeinfrei

Bild 2: Karte Kalter Krieg, Autor: San Jose, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Fabio Schwabe

Der Autor

Dieser Beitrag wurde am 15.09.2016 verfasst von Fabio Schwabe, Mettmann. Die aktuelle Version stammt vom 24.02.2021. Fabio Schwabe ist Gymnasiallehrer der Fachrichtung Geschichte und Gründer von Geschichte kompakt

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