Napoleon Bonaparte Biografie

Napoleon Bonaparte Biografie

Napoleon Bonaparte gilt als einer der herausragendsten Feldherren und Machthabern der Geschichte. Durch sein militärisches Talent machte er schnell Karriere in der französischen Armee und stieg zum mächtigsten Politiker Frankreichs auf. Nach seinem Staatsstreich 1799 wurde er zum Mittelpunkt der französischen Außenpolitik. Er exportierte die Revolution nach Europa und wurde damit zum Wegbereiter der modernen Neuzeit.

Herkunft und Jugend

Napoleon wurde 1769 als Napoleone Buonaparte in Ajaccio auf Korsika geboren. Seine Eltern, die dem korsischen Kleinadel angehörten, hatten dreizehn Kinder. 1778 verließ Napoleon die Insel und ging zum Collège von Autun, nachdem sein Vater aufgrund guter Kontakte Stipendien vom König erhalten hatte. Ein Jahr später wechselte er auf die Kadettenschule von Brienne. Nach seiner bestandenen Prüfung wechselte er 1784 an die Militärschule École royale militaire. Sein militärisches Talent verhalf ihm zu einem schnellen Aufstieg in der französischen Armee.

Aufstieg zum General

1789 brach die Französische Revolution aus. Napoleon nahm diese Meldung mit Freude auf, da er darin eine neue Chance für die Unabhängigkeit seiner Heimat Korsika von Frankreich sah. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Ajaccio kehrte er 1791 in die Armee zurück und wurde zum Anführer der Nationalgarde. Unter der Schreckensherrschaft der Jakobiner wurde Napoleon Kommandant der Artillerie und schlug 1793 erfolgreich einen royalistischen Aufstand nieder. Durch diesen Erfolg erhielt er wenig später das Amt des Brigadegeneral. 1795 erfolgte die Ernennung zum Général de division Général de division und Oberbefehlshaber im Inneren.

Staatsstreich

Seit 1792 stand das revolutionäre Frankreich in den Koalitionskriegen den europäischen Großmächten gegenüber. Der Mittelpunkt der Revolution verlagerte sich somit zunehmend auf die Außenpolitik. Aus der anfänglichen Verteidigung wurde ein Revolutionsexport nach Europa. Als Kommandant der Italienarmee unternahm Napoleon 1796 einen Feldzug nach Italien. Dort brachte er seine Armee zu schnellen Erfolgen und besiegte auch Österreich, das im Frieden von Campo Formio Gebiete abtreten musste. Seine Ägyptenexpedition scheiterte hingegen. Dennoch hatte er mittlerweile großes Prestige in der französischen Bevölkerung erlangt. Infolgedessen nutzte er die Gelegenheit und ernannte sich durch einen Staatsstreich am 9. November 1799 zum Ersten Konsul. Damit schaffte er das Direktorium ab.

Kaiserkrönung

Seit dem Staatsstreich von 1799 war Napoleon de facto Alleinherrscher und machte sich nun in der Politik einen Namen. Er ließ sich 1801 zum Konsul auf Lebenszeit ernennen und schuf mit dem Code civil 1804 ein einheitliches bürgerliches Gesetzbuch. Mit Papst Pius VII. schloss er 1801 ein Konkordat und söhnte sich mit der Kirche aus. Außenpolitisch annektierte er mit dem Frieden von Luneville 1801 das linke Rheinufer. Am 2. November 1804 krönte er sich – in Anwesenheit von Papst Pius VII. – selbst zum Kaiser. Er verstand sich aber nicht mehr “von Gott eingesetzt”, sondern betrachtete sich als Volkssouverän. Darüber hinaus sorgte er durch seine militärischen Eroberungen für die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches. Preußen wurde in der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 geschlagen. 1806 gründete Napoleon den Rheinbund, das ihm als militärisches Schutzbündnis diente. Weitere Etappen der Napoleonischen Kriege waren Portugal und Spanien. Hier geht es zum Artikel über Napoleons Kaiserkrönung.

Napoleons Ende

1812 scheiterte Napoleon bei seinem Feldzug gegen Russland. Folglich verbündeten sich Preußen, Österreich und Russland zu einer neuen Koalition und fügten der französischen Armee in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 eine verheerende Niederlage zu [Befreiungskriege]. Die europäischen Großmächte drängten die Franzosen bis in ihre Heimat zurück. Napoleon musste im April 1814 abdanken und ging ins Exil auf die Insel Elba. Nach einer kurzzeitigen Rückkehr und seiner Herrschaft der 100 Tage wurde er in der Schlacht bei Waterloo 1815 endgültig besiegt. Er wurde auf die Atlantikinsel St. Helena verbannt, wo er bis zu seinem Tod 1821 lebte. In Europa endete damit die Napoleonische Vorherrschaft. Auf dem Wiener Kongress 1814/15 begann die Zeit der Restauration, die eine stabile Friedensordnung gewährleisten sollte.

Fabio Schwabe

Der Autor

Dieser Beitrag wurde am 17.01.2018 verfasst von Fabio Schwabe, Mettmann. Die aktuelle Version stammt vom 30.03.2021. Fabio Schwabe ist Gymnasiallehrer der Fachrichtung Geschichte und Gründer von Geschichte kompakt

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