Die Sklaverei in den Südstaaten der USA wurde mit der Emanzipationserklärung des damaligen US-amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln am 22. September 1862 formal abgeschafft. Sie gilt als erster Schritt für den langfristigen Prozess der Sklavenbefreiung:
Dass am 1. Januar 1863 A.D. alle als Sklaven gehaltenen Personen in einem Einzelstaat oder einem genau bezeichneten Teil eines Staates, deren Bevölkerungen sich zu diesem Zeitpunkt im Zustand der Rebellion gegen die Vereinigten Staaten befinden werden, dann, fortan und für immer frei sein sollen und dass die Exekutive der Vereinigten Staaten, einschließlich der Militär- und Marinebehörden derselben, die Freiheit solcher Personen anerkennen und aufrechterhalten und keine Handlung oder Handlungen begehen werden, solche Personen oder Person an Versuchen zur Erringung ihrer tatsächlichen Freiheit zu hindern. […]
Und ich ermahne hiermit die Bevölkerung, die nunmehr für frei erklärt wurde, sich aller Gewalttätigkeit außer in Notwehr zu enthalten, und empfehle ihr, dass in allen Fällen, in denen es ihr ermöglicht wird, sie treu gegen vernünftigen Lohn arbeitet. […] Und für diese Verfügung, die wir aufrichtig für eine Verfügung der Gerechtigkeit halten, die durch die Verfassung aufgrund einer militärischen Notwendigkeit gerechtfertigt ist, erbitte ich das besonnene Urteil der Menschheit und die Gnade des Allmächtigen. […]
ABRAHAM LINCOLN
Mit dem Präsidenten: WILLIAM H. SEWARD, Außenminister
Zitiert nach: http://www.yale.edu/lawweb/avalon/emancipa.htm; übersetzt von Zeiten und Menschen, Schülerband, Einführungsphase, Ausgabe Nordrhein-Westfalen, hrsg. v. Hand-Jürgen Lendzian, Schöningh im Westermann 2014, S. 235.