Eisenzeit

In Europa begann um ca. 800 v. Chr. die Eisenzeit – sie löste die Epoche der Bronzezeit ab. Grund dafür war die Entdeckung von Eisenerzen, die nun zunehmend aus dem Erdboden ausgegraben und für Werkzeuge und Waffen weiterverarbeitet wurden. Eisen war stabiler als Bronze und konnte einfacher besorgt werden. Prägend für die Eisenzeit in Europa war insbesondere die Kultur der Kelten. Sie endete im 1. Jahrhundert v. Chr. mit der Ausbreitung des Römischen Reichs (Beginn der Antike).

Vorgeschichte

Bis ca. 800 v. Chr. dauerte in Europa die Bronzezeit an. In dieser Zeit verwendeten die Menschen immer häufiger Metalle, die sie aus dem Erdboden ausgruben. Waffen und Werkzeuge stellten sie also nicht mehr mit Holz, Knochen und Steinen her – sie entdeckten Bronze als neuen Werkstoff. Um Bronze herstellen zu können, benötigte man ein Mischverhältnis von 90% Kupfer und 10% Zinn. Da Zinn nicht an allen Orten verfügbar war, entstanden große Handelsketten. Die Menschen lebten in der Bronzezeit – wie bereits in der Jungsteinzeit – in befestigten Dörfern zusammen und betrieben Ackerbau und Viehzucht. Um das Jahr 800 v. Chr. begann die Epoche der Eisenzeit – mit Eisen konnten die Menschen noch stabilere Waffen und Werkzeuge produzieren.1

Der Werkstoff “Eisen”

Die Entdeckung der Bronze bedeutete für die Menschheit bereits einen großen Fortschritt. Eisenerz erwies sich dann aber noch praktikabler. Das Metall konnte in deutlich mehr Regionen ausgegraben werden, weshalb kein größerer Transport notwendig war – anders als bei der Bronze. Nachdem das Eisenerz ausgegraben wurde, machten es die Menschen in einem Schmelzofen flüssig. Anschließend konnten die Eisenstücke dem Metall entnommen werden, wurden erneut erhitzt und mit einem Hammer in die gewünschte Form weiterverarbeitet. Mithilfe des Eisens war es nun möglich, Messer und Äxte von einem Schmied deutlich schärfer zu schleifen. Waffen, Hämmer und andere Werkzeuge waren viel stabiler. Das erhöhte zugleich die Erträge aus der Landwirtschaft. Um die Eisenerze schmelzen zu können, mussten sehr hohe Temperaturen erzeugt werden: Für 1 kg Eisen wurden 10 kg Holzkohle gebraucht. Das steigerte den Bedarf an Rohstoffen nachhaltig. Auch entstanden neue Berufe, wie z. B. Töpferei, Schiffsbau und Köhlerei.2

Kulturen aus der Eisenzeit

Zur berühmtesten Volksgruppe der Eisenzeit gehörten die Kelten. Diese breiteten sich von Süd- und Mitteleuropa bis nach Asien aus. Ihre Gesellschaft differenzierte sich in Ritterschaft, Druiden und das gemeine Volk aus. Es existierten verschiedene keltische Stämme, die eine gemeinsame Sprache und Kultur verband. An ihrer Spitze stand ein Fürst. Ein einheitliches keltisches Reich gab es hingegen nicht. In Mitteleuropa zeugen Ausgrabungen von der “Hallstattkultur” und der “La-Tène-Kultur”. Forscher fanden Schwerter, Äxte, Helme und Schmuck aus Gold, Silber und Eisen. Die Kelten betrieben Handel mit Stämmen aus verschiedensten Erdregionen. Wie bereits in der Jungsteinzeit und Bronzezeit lebten die Menschen weiterhin in befestigten Siedlungen und betrieben Ackerbau und Viehzucht. Unterdessen differenzierten sich die Berufe immer weiter aus – es kam zur verstärkten Arbeitsteilung, um produktiver an Nahrung, Werkzeugen und Waffen zu kommen.3

Übergang in die Antike

Im 1. Jahrhundert v. Chr. endete die Eisenzeit in Europa. Die Kelten wurden allmählich verdrängt – im Nordosten von den Germanen, im Süden von den Römern. Die Sprache und Kultur der Kelten überlebten langfristig in Irland und Wales, da dort immer noch Gälisch gesprochen wird. Infolge der Ausbreitung des Römischen Reichs begann die Epoche der Antike. Auf die Eroberungen Galliens durch Cäsar folgte die gesamte Unterwerfung West- und Mitteleuropas durch die römische Vorherrschaft – bis zum Rhein.4

Übersichtsbild: HMB Keltengrab Münsingen-Rain Grab 91, Autor: Sandstein, Lizenz: CC BY 3.0, Quelle: Wikicommons 

Fabio Schwabe

Der Autor

Dieser Beitrag wurde am 13.10.2022 verfasst von Fabio Schwabe, Mettmann. Die aktuelle Version stammt vom 15.10.2022. Fabio Schwabe ist Gymnasiallehrer der Fachrichtung Geschichte und Gründer von Geschichte kompakt

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