Märzrevolution 1848

Die Märzrevolution 1848 stürzte die Herrschaft der Fürsten und zwang sie zu politischen Reformen. Zu dieser Zeit kämpften Bürger, Arbeiter und Bauern – trotz gesellschaftlicher Unterschiede – noch Hand in Hand, da sie eine Demokratisierung befürworteten. Nach der erfolgreichen Märzrevolution tagte am 18. Mai 1848 erstmals ein gesamtdeutsches Parlament – die Frankfurter Nationalversammlung.

Ursachen

Einen entscheidenden Beitrag leistete die Februarrevolution 1848 in Frankreich. Dort wurde nach dem Sturz des Bürgerkönigs Louis-Philippe die Republik ausgerufen. Im Deutschen Bund wirkte dieses Ereignis wie ein Magnet. Dort hatten sich schon seit dem Wiener Kongress 1815 die Proteste gegen die Restauration des “System Metternichs” verschärft. Die nationalen und liberalen Forderungen aus dem Bürgertum wurden lauter. Die Arbeiter litten in den Städten unter Massenarmut und Arbeitslosigkeit [Pauperismus]. Hinzu kam in den Jahren 1846/47 eine Missernte, die eine Hungersnot auslöste und die soziale Lage der Bauern verschlimmerte.1

Verlauf

Die revolutionären Ereignisse erreichten zunächst Baden. Dort formulierte die Mannheimer Volksversammlung am 27. Februar 1848 die “Märzforderungen” . Diese Petition erreichte folglich alle anderen Staaten im Deutschen Bund und führte zu Demonstrationen und Straßenkämpfen. Auch die Großmächte Preußen und Österreich blieben von der Märzrevolution nicht verschont. In Wien wurde Österreichs Staatskanzler Metternich gestürzt. In Berlin leisteten sich preußische Militärs und Revolutionäre blutige Barrikadenkämpfe. Letztlich musste sich auch König Friedrich Wilhelm IV. geschlagen geben. Die Staatsoberhäupter wurden überwältigt und mussten nun auf die Forderungen der Revolutionäre eingehen.2

Folgen

Die Märzrevolution 1848 zwang die Fürsten zu politischen Reformen. Sie beriefen liberale Märzminister in ihre Regierungen ein. Gleichzeitig wurden die in den “Märzforderungen” formulierten Grundrechte eingeführt. Um den Wunsch nach nationaler Einheit zu erfüllen, tagte am 18. Mai 1848 in Frankfurt erstmals eine gesamtdeutsche Nationalversammlung. Sie sollte die Gründung eines deutschen Nationalstaates mit Verfassung vorbereiten. Der Erfolg der Märzrevolution ist mit der anfangs bestehenden Einheit unter den Revolutionären zu erklären. Später spalteten sie sich aufgrund unvereinbarer politischer Ziele in unterschiedliche Fraktionen.3

Bild 1: Louis-Philippe, Gemälde von Franz Xaver Winterhalter (1841), Lizenz: Gemeinfrei

Bild 2: Forderungen des Volkes in Baden 1847, Lizenz: Gemeinfrei

Bild 3: Märzrevolution 1848, Lizenz: Gemeinfrei

Bild 4: Der Ritt Friedrich Wilhelms IV. durch Berlin am 21. März 1848, Lizenz: Gemeinfrei

Fabio Schwabe

Der Autor

Dieser Beitrag wurde am 12.04.2012 verfasst von Fabio Schwabe, Mettmann. Die aktuelle Version stammt vom 04.03.2021. Fabio Schwabe ist Gymnasiallehrer der Fachrichtung Geschichte und Gründer von Geschichte kompakt

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