Römische Geschichte (kurz)

Ab 1000 v. Chr. wanderten einige Stämme in Italien ein. Seit dem 8. Jhd. kamen Griechen an die Küstenebenen Süditaliens. Etrusker starteten eine großräumige Expansion und gründeten zahlreiche neue Städte, darunter auch Rom. Mit der Schlacht von Kyme brach die etruskische Herrschaft in Italien schließlich zusammen. Durch die Konflikte mit anderen Stämmen konnte Rom sein Territorium vergrößern und wurde zum bedeutenden Großreich der Antike.

Römische Republik

Rom war zunächst ein Königtum nach etruskischen Vorbild [Gründung Roms]. Als die Etrusker in der Schlacht von Kyme 474 vertrieben wurden, wurde das Königtum beseitigt. Es kam seitdem zu den Ständekämpfen zwischen den reichen Patriziern und den ärmeren Plebejern. Als Folge wurde mit dem concilium plebis eine politische Versammlung des einfachen Volkes eingeführt. Durch eine Rechtsordnung und Beteiligung des Volkes an der Politik sollte der innere Frieden gesichert werden. Bürger aus dem Volk konnten nun auch Politik machen. Das Bürgerrecht schützte die Kleinbauern vor Gewalt und Plünderungen. Rom weitete seine Herrschaft über Italien aus und gründete zahlreiche Kolonien. Diese konnten ihre Selbstständigkeit bewahren, waren aber aufgrund Plünderungszüge anderer Stämme auf die Hilfe Roms angewiesen. Dieses Bundesgenossensystem begünstigte den Aufstieg Roms zu einer Weltmacht1.

Punische Kriege

Roms Expansion nach Süditalien führte zum Konflikt mit Karthago, das zu dieser Zeit ein konkurrierender Rivale im westlichen Mittelmeer war. Als im sizilianischen Messana 264 ein Bürgerkrieg ausbrach, mischten sich sowohl Rom als auch Karthago in deren Angelegenheiten ein. Bis 146 ereigneten sich insgesamt 3 Punische Kriege, die letztlich mit der Vernichtung Karthagos beendet wurden. Rom beherrschte damit den gesamten westlichen Mittelmeerraum2. Hier geht es zum Artikel der Punischen Kriege.

Krise der Republik

Mit den militärischen Erfolgen über Karthago und Makedonien wurde das politisch-militärische System reformbedürftig. Um für dauerhafte Sicherheit an den Grenzen zu sorgen, musste das Heer besser organisiert werden. Die Gracchischen Reformversuche wurden von den Aristokraten im Senat abgelehnt. Die inneren Konfrontationen stürzten Rom schließlich in den Bürgerkrieg. Feldherren nutzten ihre militärischen Erfolge an den Grenzen für eigene Machtansprüche aus. Den Höhepunkt erreichte die Krise während der Alleinherrschaft Caesars. Nach dessen Ermordung setzte sich dessen Großneffe Octavian erfolgreich durch und beendete 31 v. Chr. den Bürgerkrieg. Er übergab die Regierung wieder Senat und Volk, was den Normen einer Republik entsprach3. Hier geht es zum Artikel über die Krise der Römischen Republik.

Prinzipat und Kaiserzeit

Octavian verzichtete auf den Kaisertitel und zeigte der Öffentlichkeit, dass die Regierungsgewalt offiziell beim Senat und Volk läge. Er bezeichnete sich als princeps. Für diese Verdienste erhielt er 27 v. Chr. den Beinamen Augustus. Damit begann die Zeit des Prinzipats. Augustus besaß de facto weitreichende Kompetenzen und Sonderkommandos an den Außengrenzen. Dieses System sorgte bis ins 3. Jhd. weitgehend für Frieden und Sicherheit4. Ab 98 begann die Epoche der sogenannten Adoptivkaiser. Unter Trajan erreichte das Reich seine größte Ausdehnung, wobei die Grenzen am Rhein, Donau und Euphrat nicht überschritten werden sollten. Nach der Ermordung des Commodus wurde die Ordnung kurzzeitig erschüttert. Im 3. Jhd. geriet das Reich in eine tiefe Krise, als sich Soldaten an verschiedenen Grenzen von ihrer Armee zum Kaiser ausriefen lassen. Hier geht es zum Artikel über die römische Kaiserzeit.

Soldatenkaiser

Aufkommende Völkerwanderungen bedrohten die Grenzen des Römischen Reiches. Da sich der politische Schwerpunkt auf das Militär verlagerte, verlor die kaiserliche Zentralgewalt an Bedeutung. Es kam zu dem Problem, dass sich Soldaten von ihrer Armee zum Kaiser ausriefen ließen, wodurch die innere Ordnung geschwächt wurde. Im Westen und Osten bildeten sich für kurze Zeit eigene Teilreiche, um die Abwehr gegen einwandernde Stämme besser organisieren zu können. Die Zeit zwischen 235 und 285 wird daher als Soldatenkaiser bezeichnet5.

Untergang des Römischen Reiches

Um das Jahr 300 konnte sich das Reich wieder etwas erholen. Diokletian führte Reformen ein und wandelte das Kaiseramt in ein Kaiserkollegium, die Tetrarchie um. Da das Geld durch die Krise im 3. Jhd. deutlich an Wert verloren hatte, sollten Steuern- und Währungssystem stabilisiert werden. Langfristig konnte das Reich der Bedrohung durch einwandernde Stämme aber nicht standhalten. Um die Verteidigung besser organisieren zu können, wurde das Römische Reich 395 in West und Ost geteilt. Nachdem die Goten 376 zwangsweise aufgenommen wurden, brach das gesamte System allmählich zusammen. Auf dem weströmischen Gebiet bildeten die germanischen Stämme eigene Reiche. Der römische Götterkult wurde zunehmend durch das Christentum ersetzt. Das oströmische Reich blieb dagegen unter dem Namen Byzanz bis ins 15. Jhd. bestehen. Den Artikel über den Untergang des Römischen Reiches gibt es hier.

Fabio Schwabe

Der Autor

Dieser Beitrag wurde am 03.05.2015 verfasst von Fabio Schwabe, Mettmann. Die aktuelle Version stammt vom 10.04.2022. Fabio Schwabe ist Gymnasiallehrer der Fachrichtung Geschichte und Gründer von Geschichte kompakt

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